Glaukomentdeckung "früher"und "heute"

wie war es früher - oder noch vor Kurzem mit der Entdeckung eines Glaukoms - des "grünen Stars"?
1. - ein Patient kommt zum Augenarzt und bei der Augendruckmessung werden hohe Augeninnendruckwerte gemessen. Der Grad des Funktionsausfalles (Schadens/Defektes) war vom Zufall, nämlich der unbemerkten Zeitdauer des unbemerkten Bestehens der Erkrankung abhängig. Bei Ausfällen im Gesichtsfeld sind bereits mind. 25% der Nervenfasern irreversibel geschädigt. Die im Falle der Erkrankung begonnene Therapie kann nur das erhalten, was noch (ungeschädigt) da ist.
2. - schlimmer noch: Patient stellt selbst einen Defekt (z.B. Ausfall des Gesichtsfeldes) fest. Die bis dahin eigetretene Schädigung ist durch nichts - auch nicht durch die beste Therapie - zu beseitigen.

Infos "gehören Sie zur Risikogruppe" : http://www.glaukom.de

wollen Sie sehen wie Erkrankte sehen? zum "Vision Simulator" --> mehr





Riesenfortschritt beim Therapiebeginn

wie kann - und sollte - es heute ablaufen?
1. Patient nimmt das Angebot einer Vorsorgeuntersuchung (für 18 €) wahr.
2. bei Verdachtsmomenten auf ein Glaukom kann der Zustand der Nervenfasern (--> GDx ca. 92€) oder des Sehnerven (--> HRT ca. 92€) frühzeitig die Diagnose sichern. Die Therapie setzt ein bevor die Erkrankung eine Chance hat Schäden zu verursachen - d.h. der Patient bleibt mit der rechtzeitig eingeleiteten Therapie gesund!




Nervenfaserdiagnostik

Auswertungsgrafik einer GDx Untersuchung

gesunde Netzhaut  mässiger Schaden  schwerer Schaden  


ausreichend ist keinesfalls "gut"

Patienten, mit einer privaten Versicherung oder sog. Selbstzahler sind hier im Vorteil, denn:
......nach dem Willen der gesetzlichen Krankenversicherung oder dem Sozialgesetzbuch V ("WANZ"= wirtschaftlich, ausreichend, notwendig, zweckmässig) müssen Kassenpatienten Ihre Erkrankung und den Seh-Schaden erst abwarten bis sie einen Anspruch auf Diagnostik und Therapie haben!





Wie schädigt ein Glaukom?

--> klicken Sie hier für ein Schema - "wie der Augendruck schädigt"

--> hier sehen Sie "wie und wo Medikamente gegen Glaukom wirken"

--> hier finden Sie eine Broschüre über Glaukom [626 KB] .




Tunnelblick bei eingeengtem Gesichtsfeld

Grüner Star/Glaukom

Zusammenfassung
Unter Glaukom werden Augenerkrankungen zusammengefasst, die oft durch einen erhöhten Augeninnendruck den Sehnerv schädigen und bei unzureichender Therapie zu Gesichtsfeldausfällen und Erblindung führen können.
Insgesamt leidet etwa 1% der Bevölkerung daran, wobei das Risiko mit höherem Lebensalter deutlich ansteigt.
Gefährlich und heimtückisch ist, dass es sich schleichend und unbemerkt entwickelt.
Ab dem 40. Lebensjahr wird eine regelmäßige Glaukom-Früherkennung empfohlen, die aber von den gesetzlichen Krankenkasen nicht bezahlt wird.
Am häufigsten ist das "primäre Offenwinkelglaukom", das lange Zeit keine Beschwerden macht, früh genug erkannt aber sehr gut mit Augentropfen behandelt werden kann. Weitere Formen sind das "akute Glaukom", das einen augenärztlichen Notfall darstellt und unbehandelt rasch zur Erblindung führen kann.
Weiter gibt es das "angeborene Glaukom" und das "sekundäre Glaukom" als Folge einer anderen Augenerkrankung.
Sind Augentropfen nicht ausreichend, so erfolgt die Behandlung mit dem --> Laser oder durch eine Operation.
Dabei wird ein künstlicher Abfluss für das sogenannte Kammerwasser geschaffen. Dieses reguliert den Augeninnendruck. Wenn es leichter abfliessen kann, sinkt der Druck.
Im Idealfall braucht man nach einer solchen Operation keine Augentropfen mehr. Allerdings kann die Nachsorge sehr aufwändig sein und vorübergehend sehr intensives Tropfen nötig machen. Auch kann der Druck manchmal trotzdem nur mittels zusätzlicher Augentropfen gut eingestellt werden. In manchen Fällen verschliesst sich der neu geschaffene Abfluss durch Vernarbung wieder, so dass erneut eine kleinere oder grössere Operation durchgeführt werden muss.
Eine Glaukom-Operation führt nicht zu einer Verbesserung des Sehens, sondern dient lediglich der Drucksenkung. Gelegentlich kann die Sehschärfe nach der Operation sogar vorübergehend etwas schlechter sein.
Definition/Ursachen
Das Glaukom (= Grüner Star) ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche Erkrankungen des Auges, die meist drei Charakteristika gemeinsam haben:
erhöhter Augeninnendruck
Gesichtsfeldausfall,
Papillenexkavation
(Aushöhlung von Nervenfasern) mit einem Substanzverlust --> Download (pdf) [92 KB]
Mehr Informationen unter --> www.glaukom.de




Bildung und Abfluss von Kammerwasser

Kammerwasserproduktion und Abfluss

Wenn der Kammerwasserabfluss mit der Produktion nicht schritthält wird der Sehnerv durch steigenden Druck geschädigt und mit zunehmendem Schwund von Nervenfasern zerstört die Erkrankung das Gesichtsfeld bis hin zur vollständigen Erblindung.
Eine Videosimulation dieses Krankheitsprozesses finden Sie --> hier



normaler oder enger Kammerwinkel

Der Bau des Auges bestimmt das Risiko für Glaukom Der enge Kammerwinkel 2-0 kann den Abfluss verlegen



Im Ziliarkörperepithel, also hinter der Regenbogenhaut (Iris) wird das "Kammerwaser" gebildet. Es fliesst durch die Pupille in die Vorderkammer, wo es zirkuliert und schliesslich im "Schlemm'schen Kanal" (einer Art Ringleitung) aufgenommen wird.   Wird der Abfluss des Kammerwassers behindert steigt der Augeninnendruck. Erhöhter Augeninnendruck schädigt den Sehnerven - irreversibel. Schäden am Sehnerven führen wiederum zu Gesichtsfeldausfällen, die erst im fortgeschrittenen Stadium vom Betroffenen bemerkt werden. Zu diesem Zeitpunkt lässt sich nur noch das Fortschreiten - nicht aber der entstandene Schaden aufhalten. Daher ist es so wichtig diese heimtückische Erkrankung im Frühstadium zu entdecken -> dazu ist eine Kontrolle des Augeninnendruckes, der Beschaffenheit des Sehnerven und evtl. die Überprüfung des Gesichtsfeldes erforderlich.  


Operation des grünen Stars

Operation des grünen Stars?
Zentrales Anliegen bei der Behandlung des grünen Stars ist die Senkung des Augendruckes. Wenn dies mit Augentropfen oder einer Laserbehandlung des Kammerwinkels oder der Iris nicht gelingt, kommt eine Operation in Frage. Dabei wird ein künstlicher Abfluss für das sogenannte Kammerwasser geschaffen. Dieses reguliert den Augeninnendruck. Wenn es leichter abfliessen kann, sinkt der Druck.
Im Idealfall braucht man nach einer solchen Operation keine Augentropfen mehr. Allerdings kann die Nachsorge sehr aufwändig sein und vorübergehend sehr intensives Tropfen nötig machen. Auch kann der Druck manchmal trotzdem nur mittels zusätzlicher Augentropfen gut eingestellt werden. In manchen Fällen verschliesst sich der neu geschaffene Abfluss durch Vernarbung wieder, so dass erneut eine kleinere oder grössere Operation durchgeführt werden muss.
Eine Glaukom-Operation kann nicht zu einer Verbesserung des Sehens führen, sondern dient lediglich der Drucksenkung. Gelegentlich kann die Sehschärfe nach der Operation sogar vorübergehend etwas schlechter sein. --> mehr




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