Milchpreis und fachärztliche Versorgung

Was Milchpreis und fachärztliche Versorgung gemeinsam haben:
kein Bauer kann Milch, die 40 Cent pro Liter in der Erzeugung kostet, für 20 Cent wirtschaftlich verkaufen.
Kein Augenarzt kann für aktuell 17 Euro im Quartal Personal, Miete und Strom einer Praxis bezahlen.

Wenn Sie verstehen wollen, was auf Sie zukommt lesen Sie hier im FAZ.net der "Frankfurter Allgemeine Zeitung":
1.
Der Gesundheitsfonds, das Ende der Billigkassen (von Dyrk Scherff vom 22.12.08)
2.
Wenn 3 Milliarden Euro nicht genug sind (von Andreas Mihm vom 27.2.09)
3.
Ärzte auf den Barrikaden(von Andreas Mihm vom 6.3.09)
Am 6.3.09 schreibt die FAZ: " Ärztehonorar-Reform bleibt, Bayern erhält keine Unterstützung im Bundesrat" nachdem Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) verlangt hat, die Honorarreform rückgängig zu machen.
Baden-Württemberg mit CDU-Gesundheitsministerin Monika Stolz, obwohl ebenso betroffen wie Bayern stimmte im Rat gegen den Antrag.





Qualität durch Arztabbau?

„Gesundheitsexperten aus Politik und Wissenschaft“ wollen die Ärzte in Deutschland entmachten und damit den Kostenanstieg im Gesundheitswesen bremsen. Unter der Leitung des ehemaligen CDU-Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf habe eine „Expertengruppe“ nach dreijähriger Arbeit einen Forderungskatalog erstellt. Die Behandlung soll demnach zukünftig nicht mehr allein den Ärzten überlassen werden. Krankenschwestern sollen „leichte Fälle“ selbst versorgen und Routinebehandlungen vornehmen.

Für Facharztmedizin gibt es da zukünftig natürlich keinen Platz mehr! Ach hätte doch TV Moderatorin Nina Ruge mit Ihrem Abschiedsspruch "Alles wird gut" nur recht!





Da bleibt das Geld, das der GKV fehlt

Erst Verzögerungen beim Start der elektronischen Gesundheitskarte jetzt das Aus?

lesen Sie den Artikel des Hamburger Abendblattes vom 3.6.09 --> hier

"Großangelegte Tests“ der elektronischen Gesundheitskarte hat der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, im Vorfeld des Deutschen Ärztetages in Mainz gefordert.
Ohne die Tests keine Einführung der neuen Technik in den Praxen, sagte Hoppe.

In einem Interview des Ärzteblattes mit Staatssekretär Dr. Klaus Theo Schröder und Dr. med. Franz-Joseph Bartmann, Vorsitzender des Ausschusses Telematik der Bundesärztekammer wurde gesagt: „Wir wollen das Projekt gemeinsam zum Erfolg führen“
Die Betreibergesellschaft gematik geht in internen Dokumenten mittlerweile davon aus, dass die ersten Karten frühestens im November an die Versicherten ausgegeben werden.
Statt 24 € jetzt 17€für eine high tech Quartalsbehandlung beim Augenarzt - egal wie oft der Patient kommt. Da muss man doch einsehen, dass das Geld in einer Big Brother is watching you Karte gut angelegt ist - oder?





deutsche Gesundheitspolitik:

Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe:
"Mediziner werden zum Vollzugsorgan der Gesundheitsbürokratie"


Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe hat der deutschen Gesundheitspolitik ein vernichtendes Zeugnis ausgestellt. Die "übertriebene Standardisierung" zur Behandlung von Erkrankungen führe dazu, dass "nicht mehr der kranke Mensch" gesehen werde, sondern nur noch die Diagnose, sagte Hoppe in der „Mitteldeutschen Zeitung“ (23.11.2008) in einem Interview. "Ich halte diesen Ansatz insgesamt für menschenfeindlich", fügte Hoppe hinzu.
--> hier zum Interview in voller Länge





keine GKV Vorsorge bei Augenerkrankungen

19.07.2007 DÜSSELDORF (MedCon) -
Der Berufsverband der Augenärzte hat, vertreten durch seinen 1.Vorsitzenden, Dr. Uwe Kraffel, klargestellt, dass die gesetzlichen Krankenkassen keinerlei Vorsorgeuntersuchungen im augenärztlichen Bereich übernehmen.
Das wissenschaftliche Institut der AOK( WidO) hatte kürzlich in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, in welchem Umfang individuelle Gesundheitsleistungen in den vertragsärztlichen Praxen angeboten werden.
Es sei unstrittig, dass
Früherkennungsmaßnahmen beispielsweise zur Verhinderung der kindlichen Sehschwäche, der Glaukomfrüherkennung oder der altersbezogenen Makuladegeneration "medizinisch ausgesprochen sinnvoll"
seien, meint der BVA dazu.
Bleibende Sehminderung und Erblindung würden dadurch vermieden.
Bei der Information der Medien werde zuweilen – bewusst oder auch unbeabsichtig – kein Unterschied gemacht zwischen der Behandlung einer Erkrankung und einer Vorsorgeuntersuchung, die zur Früherkennung einer solchen Erkrankung erforderlich ist. "Die gesetzlichen Kassen ermöglichen lediglich eine medizinische Grundversorgung", stellt der BVA klar, "jedoch nicht das komplette zeitgemäße medizinische Spektrum." Auch die Kosten für Vorsorgeuntersuchungen im augenärztlichen Bereich würden nicht von den Kassen übernommen. "Moderne Glaukomdiagnostik ist beispielsweise ohne Hightech-Geräte nicht zeitgemäß. Auch hierfür übernehmen die Kassen keine Kosten. So können Patienten nicht dem Stand modernster Technik entsprechend behandelt werden", sagt der Berufsverband.
Zu dieser Unterversorgung müsse die Politik stehen, fordert Kraffel. Sie habe es auch zu verantworten, dass insbesondere der hochqualifizierte fachärztliche Bereich infolge einer Unterfinanzierung ausblutet. Stattdessen würden falsche und bewusst irreführende Informationen lanciert, um Medien als Erfüllungsgehilfen einer solchen unseligen Politk zum Schaden der Patienten zu missbrauchen. "Es ist der Gipfel der Scheinheiligkeit, Defizite in diesem Bereich den Ärzten anzulasten."
Wolle der Patient hochwertige High-Tech-Medizin wahrnehmen und/oder sinnvolle Vorsorgeuntersuchungen wie die frühzeitige Glaukomerkennung, sei dies derzeit korrekterweise nur mit individuellen Gesundheitsleistungen möglich. Dem korrekt und sorgfältig arbeitenden Arzt bleibe keine andere Wahl, als den Patienten diese Untersuchungen privatärztlich anzubieten.

"Anderslautende `Informationen´, wie sie durch die WidO-Studie in die Medien lanciert wurden, führen zwangsläufig dazu, dass Tausende Patienten im Alter ihr Augenlicht durch Krankheiten verlieren, bei denen Erblindung vermeidbar ist", so BVA-Chef Kraffel.
web: www.augeninfo.de
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Segnungen des Gesundheitsfonds- alles wird Besser?

Wer die Presseinformationen verfolgt, konnte in den letzten Monaten von der Ankündigung einer Honorarsteigerung für Ärzte lesen.
Das mag tatsächlich in den neuen Bundesländern so sein. Durch den Gesundheitsfond hat das aber in Baden-Württemberg genau zum Gegenteil geführt: nach wie vor werden Kassenärzte nach Punkten und nicht in echter Währung bezahlt.
Der Punktwert ist jetzt von 4 auf 3,5 Cent abgesackt. Das heisst: statt einer 20 %igen Honorarkürzung werden jetzt 30% gekürzt. Das nennt man "Steigerung"! (nicht vergessen: wegen Budgetierung werden Ärzten sowieso nur 2 von 3 Monaten bezahlt). Sollte Ihnen auffallen, dass Ihr Arzt etwas missmutig dreinschaut, dann könnte es daran liegen, dass er nicht weiss, wie er seine Praxiskosten noch bestreiten soll.
Sollte Ihr Arzt aber schon ins Ausland abgewandert sein hilft Schwester AGnES: "Arztentlastende, Gemeindenahe, E-Healthgestützte, Systemische Intervention". Sie wird unterstützt von Verah: Versorgungsassistentin in der hausärztlichen Praxis. Und der Notarzt wird vom Rettungsassistenten ersetzt. Wozu noch Ärzte??? .....armes Deutschland!
Höchste Zeit natürlich, dass die Zwangsberentung von Kassenärztenmit 68 (wegen "fehlender geistiger Regsamkeit"), die Herr Seehofer seinerzeit eingeführt hat, ab 1.10.08 rückwirkend aufgehoben wird! --> mehr
So senil kann ein erfahrener 68jähriger Hausarzt garnicht mehr sein, dass er "Agnes" nicht noch etwas vormachen könnte.
So also ändern sich die Zeiten!





Patient in Not - gegen Gesundheitsreform

Heute.de 4.12.06:
Hunderttausende protestieren gegen Gesundheitsreform

Große Resonanz bei Aktionstag "Patient in Not"
Am bundesweiten Protesttag gegen die Gesundheitsreform haben sich nach Schätzung der Organisatoren am Montag Hunderttausende Ärzte, Zahnärzte, Apotheker und andere Gesundheitsbeschäftigte beteiligt. Rund 40.000 Arztpraxen in ganz Deutschland seien geschlossen geblieben, erklärte die Bundesärztekammer in Berlin.
Es sei vor allem darum gegangen, die Patienten zu informieren, wer die Verantwortung trage, wenn die Versorgung bald schlechter werde. "Es ist gelungen, diese Botschaft rüber zu bringen." Die Informationskampagne werde auch in den nächsten Wochen weiter gehen.

Warnung vor "Gesundheitskollaps"
Allein in der hessischen Hauptstadt Wiesbaden nahmen rund 2500 Ärzte, Apotheker und Krankenschwestern an einem landesweiten Aktionstag teil. Die Demonstranten zogen mit Trillerpfeifen und Transparenten unter anderem mit der Aufschrift "Wir stehen vor dem Gesundheitskollaps" durch die Innenstadt. In Rheinland-Pfalz blieben zahlreiche Praxen geschlossen, während die Mediziner offiziell an Fortbildungen teilnahmen.
In Berlin hielt die Hälfte der gut 6000 niedergelassenen Ärzte die Praxis geschlossen, in Brandenburg sogar bis zu 80 Prozent der dort 3000 Mediziner, wie die zuständigen Kassenärztlichen Vereinigungen schätzten. In Potsdam trafen sich etwa 1000 Mediziner, Krankenschwestern und Apotheker symbolisch um fünf vor zwölf. In Hannover kamen etwa 2000 Ärzte, Pfleger und Arzthelferinnen aus ganz Niedersachsen zusammen.
Der Hessische Apothekerverband teilte mit, im Bundesland hätten rund zwei Drittel der Apotheken nicht geöffnet. Nicht alle Bürger hätten offenbar über den Protesttag Bescheid gewusst. Dennoch hätten die Patienten, die sich an die Notdienstapotheken wandten, großes Verständnis für die Proteste gezeigt.

Nach Schätzung der Deutschen Krankenhausgesellschaft protestierten zudem allein bis zu 100.000 Klinikmitarbeiter. Hunderte Apotheken blieben geschlossen. Zu dem Aktionstag unter dem Motto "Patient in Not" hatte ein Bündnis von mehr als 40 Organisationen aus dem Gesundheitsbereich aufgerufen.


Veranstalter zufrieden
"Es hat uns selbst überrascht, wie groß die Beteiligung ist", sagte ein Sprecher der Bundesärztekammer. Es hätten eben nicht nur Ärzte protestiert, sondern Beschäftigte aus allen Berufsgruppen des Gesundheitswesens. Dies zeige, dass "die Reform alle auf die Palme bringt".

Warnung vor Zuteilungsmedizin
Spitzenvertreter der Ärzte- und Krankenhausverbände warnten, die Reform führe zu staatlicher Zuteilungsmedizin. "Die Patienten sind die Verlierer", sagte Bundesärztekammer-Präsident Jörg-Dietrich Hoppe in Berlin. Hoppe kritisierte, die Reform werde die Unterfinanzierung des Gesundheitssystems verstärken und damit den Zwang zur Rationierung medizinischer Leistungen. Er forderte, auch Beiträge auf Zinsen und Mieteinnahmen zu erheben. Er hoffe noch auf Änderungen im bevorstehenden parlamentarischen Verfahren.
Argumente der KBV www.geizmachtkrank.com
Das ZDF ist für den Inhalt externer Internetseiten nicht verantwortlich.
Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Köhler, sagte, die neue Honorarstruktur sei auch zeitlich nicht wie von der Regierung geplant umsetzbar. Der Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Frank Ulrich Montgomery, bezeichnete die Reform als "riesigen politischen Irrtum". Die Deutsche Krankenhausgesellschaft nannte den geplanten Sparbeitrag von einem Prozent verfassungswidrig und kündigte Klage an.

Kritik von Schmidt
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) kritisierte die Proteste scharf und warnte vor einer Eskalation. Wenn Patienten wegen der Aktionen nicht "wohnortnah" versorgt werden könnten, sei das eine Pflichtverletzung, die von der Selbstverwaltung sanktioniert werden müsse, sagte ihr Sprecher Klaus Vater in Berlin. Eine bloße Notfallversorgung reiche nicht aus.
Ein Recht zum Widerstand oder zum Boykott stehe den Kassenärzten wegen der geplanten Honorarreform nicht zu und könne von der Regierung auch nicht hingenommen werden.
Schmidt hatte es als ärgerlich bezeichnet, "wenn Patienten oder kranke Menschen in Geiselhaft genommen werden für Forderungen nach mehr Geld".
Die Klage eines Arztes, der sich nicht als Geiselnehmer beschimpfen lassen wollte wurde aber abgewiesen.
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hier der Bericht der taz dazu ________________________________________________________________________________________________





Beitragssatz für GKV 15.5%!

Was Politiker so versprechen:
Können Sie sich noch an Kanzler Schröder erinnern?
Er versprach Senkung der Arbeitslosigkeit - er erreichte den höchsten Stand seit jeher.
Und Ulla Schmidt versprach einen Beitragssatz von unter 13%, dafür nehmen GKV Versicherte seit Jahren erhebliche Leistungseinbussen in Kauf. Und jetzt das:
„Alle wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen sprechen für einen Beitragssatz um mindestens 15,8 Prozent, auch wenn das politisch nicht opportun ist“, erklärte der Vorstandschef der Ersatzkassenverbände, Thomas Ballast, am Mittwoch in Berlin.
mehr dazu beim --> Deutschen Ärzteblatt





Gesundheitsfond - was ist das eigentlich?

"Gesundheitsfonds", ein Konzept um die Finanzierung der GKV (gesetzlichen Krankenversicherung) in Deutschland ab 2009 neu zu organisieren.
Am 2. Februar 2007 hat der Deutsche Bundestag das Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-WSG) beschlossen, dem am auch der Bundesrat am 16. Februar 2007 zustimmmte.
Nach diesem Gesetzentwurf wird u.a. die Honorierung der Ärzte neu geregelt und die Arzneimittelversorgung geändert.
Beitrags- und Steuergelder werden zentral eingenommen und von dort an die Krankenkassen weitergeleitet.
Die Krankenkassen ziehen die Sozialversicherungsbeiträge zunächst ein und übertragen sie an die neue Zentralbehörde.
Der bisher unterschiedliche Beitragssatz der Krankenkassen wird durch einen einheitlichen Beitragssatz ersetzt, den das Bundesgesundheitsministerium festgelegt.
Krankenkassen, die mit den ihnen aus dem Gesundheitsfonds zugeteilten Mitteln nicht auskommen, können zusätzliche Beiträge (bis 8 € pro Monat ohne Einkommensprüfung, bei höheren Pauschalsätzen beschränkt auf 1% des Einkommens) vom Arbeitnehmer einfordern.
Der Gesundheitsfonds soll ein Kompromiss zwischen den Konzepten der Bürgerversicherung und der Gesundheitsprämie darstellen und geht ursprünglich auf einen Vorschlag des Wissenschaftlichen Beirates beim Bundesministerium der Finanzen zurück.
Die grosse Koalition einigte sich auf die Einführung des Gesundheitsfonds am 3. Juli 2006. Die ursprünglich vorgesehene Einbeziehung der privaten Krankenversicherung wurde dabei gestrichen. Die Steuerfinanzierung von gesamtgesellschaftlichen Aufgaben (wie z.B. Beiträge für Kinder in der gesetzlichen Krankenversicherung mit einem Bedarf von rund 16 Mrd. €) soll erst 2008 mit 1,5 Mrd € und 2009 mit 3 Mrd € beginnen.
Die Kassenbeiträge der Arbeitgeber werden eingefroren, der Beitragssatz an den Gesundheitsfonds soll erst erhöht werden, wenn der Fonds die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen nicht mehr zu 95 % deckt (mindestens 5 % sind also zunächst alleine von den Versicherten aufzubringen).
Die Berücksichigung der Morbidität bei der Mittelzuteilung die Krankenkassen gliedert den RSA ( Risikostrukturausgleich) neu. Jede Kasse soll annähernd die Finanzmittel erhalten, die sie zur Versorgung ihrer Versicherten benötigt.
Beim Bundesversicherungsamt wurde ein wissenschaftlicher Beirat zur Vorbereitung der "morbiditätsorientierten Mittelzuweisung" eingerichtet. Am 9. Januar 2008 hat dieser ein Gutachten zur Auswahl von 80 Krankheiten vorgelegt, die bei dieser Mittelzuteilung berücksichtigt werden sollen.





Hier ein paar Kommentare von prominenten Ärztevertretern zur Politik 
Klicken auf das Bild macht's grösser! 


Abschaffung der ärztlichen Schweigepflicht?

Erstaunlich wie Politiker mit unseren Persönlichkeitsrechten umgehen: Ärzte sollen jetzt Komplikationen durch z.B. kosmetische Eingriffe melden müssen:
Ärzteverbände:
Weitere Kritik an Meldepflicht bei selbstverschuldeten Krankheiten
2. Oktober 2007: Der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Jörg-Dietrich Hoppe, hat Pläne des Bundesgesundheitsministeriums kritisiert, im Falle sogenannter selbst verschuldeter Krankheiten Ärzte zur Mitteilung an die Krankenkassen zu verpflichten. Das Vorhaben des Ministeriums sei ein „Generalangriff auf die ärztliche Schweigepflicht und das verfassungsrechtlich geschützte Patientengeheimnis“, sagte Hoppe dem Berliner Tagesspiegel. „Die Patienten werden kein Vertrauen mehr fassen können, wenn Ärzte per Gesetz verpflichtet werden, ihre Patienten auszuhorchen, um sie dann bei den Krankenkassen anzuschwärzen“, so der BÄK-Präsident.
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Gegen eine Meldepflicht bei selbstverschuldeten Krankheiten wehrt sich auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung KBV. „Die ärztliche Schweigepflicht wird ausgehöhlt, die vertrauensvolle Beziehung von Patienten zu ihren Ärzten geht verloren. Ärzte sind keine Hilfspolizisten der Krankenkassen, und Arztpraxen keine Abhörstationen der Kassengeschäftsstellen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der KBV, Andreas Köhler, am Montag in Berlin.
Der Vorsitzende des Marburger Bundes, Frank Ulrich Montgomery, sagte im Nachrichtensender N24, wenn Ärzte künftig den Krankenkassen nicht nur Diagnosen, sondern auch Motive, wie es zu einer Krankheit gekommen ist, melden sollen, „dann ist das Patienten-Arzt-Verhältnis so zerrüttet, dass wir die Schweigepflicht begraben können“.
Hintergrund:
Seit der jüngsten "Gesundheitsreform" müssen Versicherte die Kosten selber tragen, wenn Schönheitsoperationen, Tätowierungen oder Piercings zu Komplikationen führen. Die Meldepflicht soll jetzt helfen, diese Patienten ausfindig zu machen. Sie soll zusammen mit der Pflegereform verabschiedet werden. Eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums in Berlin hatte einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ bestätigt.
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Kontrollieren Sie Ihre Abgeordneten

Wenn Sie wissen wollen wie Ihre Abgeordneten abstimmen - oder wenn Sie ihnen Fragen stellen wollen clicken Sie auf diesen --> link
oder geben Sie ein:
http://www.abgeordnetenwatch.de/index.php?cmd=532&id=288&cookie=1
Interessant fanden wir am 30.7.07 das Antwortverhalten der Abgeordneten aus dem Wahlkreis Konstanz:

Birgit Homburger (FDP)
13 Fragen
13 Antworten

Andreas Jung (CDU)
9 Fragen
7 Antworten

Peter Friedrich (SPD)
4 Fragen
bisher keine Antworten





Kommunikations-Stand Februar 2008

 



Mehrwertsteuer erhöht Medikamentenkosten


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Mehrwertsteuererhöhung lässt Arzneimittelausgaben deutlich steigen

ddpBerlin berichtet am Freitag, 29. Juni 2007:
Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind im Mai 2007 im Vergleich zum Vorjahresmonat um fünf Prozent auf 2,1 Milliarden Euro gestiegen.
Die Mehrwertsteuererhöhung trug 2,6 Prozentpunkte und damit mehr als die Hälfte zum Kostenanstieg bei, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) am Freitag in Berlin mitteilte.
Ohne die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19% wären die GKV-Arzneimittelausgaben lediglich um 2,4 Prozent gestiegen.
Die Arzneimittelausgaben wuchsen von Januar bis Mai um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Die Mehrwertsteuererhöhung belastete demnach die Kassen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres mit 260 Millionen Euro.
Für das Gesamtjahr 2007 ist laut ABDA mit Mehrausgaben in Höhe von über 600 Millionen Euro zu rechnen.
Die ABDA fordert seit längerem, die Mehrwertsteuer für Arzneimittel auf den ermäßigten Satz von sieben Prozent zu senken.
Die GKV könnte damit um 2,5 Milliarden Euro entlastet werden. Dieser Betrag entspreche rund 0,3 Beitragssatzpunkten.

Deutschland ist im europäischen Vergleich ein Land, das sich mit dem vollen Mehrwertsteuersatz für Medikamente an der Krankheit seiner Bürger bereichert.
lesen Sie hier die Information des GNS: --> Pornos subventioniert, Medikamente sanktioniert [310 KB]
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Abstimmung zur Gesundheitsreform

Südkurier Konstanz am 2.2.07:
Er sieht nicht so aus, er benimmt sich nicht so und eigentlich passt das Etikett auch nicht, das dem Konstanzer CDU-Bundestagsabgeordneten Andreas Jung spätestens nach der Abstimmung über die Gesundheitsreform anhaften wird: Junger Wilder. Denn dem Juristen aus Stockach geht es nicht um Fundamentalopposition und Profilierung auf Kosten der Fraktionskollegen. "Eines meiner zentralen Themen ist Nachhaltigkeit. Die Gesundheitsreform ist nicht demographiefest. Zu viele Probleme werden in die Zukunft verschoben", sprudelt es aus ihm heraus. Diese Sätze musste er öfters sagen. Denn natürlich haben viele CDU-Abgeordnete in Berlin kritisch nachgefragt, warum der junge Kollege aus dem Wahlkreis Konstanz gegen die Fraktionsdisziplin verstoßen wolle. Doch Jung betont immer, dass es ihm nicht um die Profilierung, sondern um die Sache geht. Und da hat er gute Argumente. Denn für seine Forderung, dass auch bei der gesetzlichen Krankenversicherung ein Kapitalstock gebildet werden soll, um die Lasten der alternden Bevölkerung aufzufangen, kann er auf den Koalitionsvertrag verweisen. "Darin ist das Ziel der Demographiefestigkeit festgeschrieben.".
Mit seiner Ablehnung steht er nicht allein: Jung ist einer von drei jungen Abgeordneten aus Baden-Württemberg, die bereits im Vorfeld gesagt haben, dass sie mit Nein stimmen. Thomas Bareiß (Albstadt) und Olav Gütting (Schwetzingen) zählen ebenfalls zu den Abweichlern. Sie gehören alle der jungen Gruppe der Unionsfraktion im Bundestag an, die insgesamt 20 Mitglieder hat. Nach Angaben von Jung haben etwa zehn von ihnen mit Nein gestimmt. Die junge Gruppe besteht aus CDU-Abgeordneten, die zu Beginn der Legislaturperiode unter 35 Jahre alt sind. Ihr Ziel ist es, für mehr Generationengerechtigkeit in der Politik zu sorgen. Jung ist stellvertretender Vorsitzender.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete vom Bodensee hat bereits einmal Rückgrat bewiesen. Bei der Abstimmung über das Flugsicherungsgesetz im letzten Jahr hat er ebenfalls mit Nein gestimmt. Das brachte ihm zunächst viele kritische Fragen und Diskussionen ein. Doch am Ende stand er auf der Gewinnerseite. Denn Bundespräsident Horst Köhler hat dem Gesetz seine Zustimmung verweigert. "Diese Erfahrung zeigt mir, dass man etwas bewegen kann." Davor Cvrlje
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Andreas Jung

Warum protestieren Ärzte?

Am 22. September 2006 haben in Berlin erneut tausende von Ärzten gegen den Wahnsinn unserer Gesundheitspolitik in einem Protestzug vom Gendarmenmarkt zum Brandenburger Tor demonstriert. Glauben Sie, an diesem Tag hätten die Medien - also TV darüber berichtet? Keine Meldung in den Fernseh-Nachrichten! Meinungsmanipulation durch weglassen!

Können Ärzte den Hals nicht vollbekommen? Oder warum diese Proteste?

Nicht die jahrelange Unterbezahlung hat die Proteste ausgelöst, sondern dass Ärzte jetzt mit ihrem Honorar für eine Billigmedizin bei den gesetzlich Versicherten haften sollen (Malusregelung). Wer zuviel oder zu teuer verordnet zahlt Strafe.

Gründe der Unterbezahlung:
1. Kassenärzte werden seit Jahren nicht in DM oder Euro bezahlt sondern in "Punkten". Der Wert dieser Punkte war seinerzeit mit 10 Pfennigen angesetzt - hat aber nie eine Ausszahlung von 0,08 DM überschritten. Das bedeutet real eine Kürzung der vereinbarten Honorare um 20%.

2. Die Leistungen der Kassenärzte sind budgetiert. Wenn ein Arzt das Budget erreicht oder überschritten hat, erhält er kein Honorar mehr - er arbeitet defizitär (nicht etwa nur umsonst, weil die Kosten der Praxis ja weiterlaufen).
Das bedeutet, dass meist von 3 Monaten Arbeit nur 2 bezahlt werden - also nochmal eine Kürzung um 30%.

3. Kassenärzte tragen das "Morbiditätsrisiko" - d.h. egal wieviel Behandlungen erforderlich sind (Beispielsweise eine Grippeepidemie), das von den "Kassen" in diesem Quartal bezahlte Geld bleibt gleich, nur der einzelne Arzt erhält entsprechend weniger.

Stellen Sie Sich vor: mit Ihrem Chef vereinbaren Sie ein Gehalt und stellen am Ende eines Monats fest, dass dieses in einer Währung ausgezahlt wird, die nur 80% des vereinbarten Wertes hat. Und dann wird Ihr Gehalt nochmal um 30% gekürzt - weil sie zuviel gearbeitet haben. Das wird Sie doch sicher motivieren? oder?

Interessiert es Sie, wie der Arzt sein Geld bekommt? --> hier [159 KB]

Die Denkweise unserer Politiker von Seehofer bis Schmidt/Lauterbach scheint simpel:
... wenn Ärzte arbeiten, verursachen sie Kosten (Medikamente, Therapien, Operationen).
Ex-Gesundheitsminister Seehofer hat es seinerzeit angedacht: "20% Ärzte müssen weg", das senkt Kosten weil weniger Behandlungen stattfinden.
Durchgesetzt wurde diese Taktik mit:
- "nicht mehr Besetzung" von altershalber abgegebenen Kassenarztsitzen
- "Zwangsberentung" von Kassen-Ärzten ab dem 68 Lj.
Perfektioniert haben es aber die rot-grünen Gesundheitsministerinnen:
- "wenn ärztliche Arbeit zu mindestens 50% durch Bürokratie gelähmt wird, können auch die Ärzte in der ihnen verbleibenden Zeit auch nur 50% der Kosten verursachen".
Der Patient bleibt dabei auf der Strecke.

Und jetzt kommt der Hammer:
den Krankenhausärzten, die sich mühsam eine halbwegs angemessene Honorierung ihrer Arbeit erstreikt haben wird jetzt vorgeworfen, sie würden Arbeitsplätze anderer Kollegen vernichten, für die es jetzt kein Geld mehr gäbe!
Wo bitte werden hier die EG Gesetze der Arbeitszeitverordnung befolgt?
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Ärzteprotest Berlin 06

Forderungen der Allianz Deutscher Ärzteverbände

Allianz Deutscher Ärzteverbände verabschiedet Sofort-Programm
Fünf-Punkte-Plan. Auf Basis der gemeinsam beschlossenen Grundsätze postuliert die Allianz Deutscher Ärzteverbände ein Sofort-Programm. Der am 12. Juni in Berlin bekannt gegebene Fünf-Punkte-Plan formuliert Kernthesen für die aktuell verhandelte Gesundheitsreform:

Gebührenordnung mit fester Vergütung & Kostenerstattung
Zum 1. Januar 2007 wird eine Gebührenordnung eingeführt, mit der ärztliche Leistungen in Euro und Cent vergütet werden Eine echte leistungsgerechte Vergütung, die der Qualität der ärztlichen Leistung und der Rolle des Arztes als dem zentral Verantwortlichen für die Gesundheit des Einzelnen und der gesamten Gesellschaft und dem besonderen Patienten-Arzt-Vertrauensverhältnis gerecht wird, kann nur auf Basis vorher bekannter und unveränderbarer Preise geregelt werden.
Die Ausgestaltung dieser Gebührenordnung muss auf dem Boden des kalkulierten EBM erfolgen. Die Parameter, die vor mehr als fünf Jahren mit einem Umrechnungsfaktor 5,11 von Eurobetrag in Punkte verwendet wurden, sind der Inflationsrate anzupassen.
Zeitgleich zum 1. Januar 2007 erhalten alle Versicherten und Leistungserbringer die uneingeschränkte Wahlmöglichkeit zur Kostenerstattung für den ambulanten oder stationären Bereich unter Verwendung einer neuen Gebührenordnung mit festen Preisen. Eine Kontingentierung der Leistungsmenge und damit der Verbleib des Morbiditätsrisikos bei den Ärzten ist inakzeptabel.
Krankenkassen sollen unterschiedliche Tarife anbieten können, um beispielsweise wahlweise mit Selbstbehalttarif die Eigenverantwortung des Patienten zu stärken und in einen echten Wettbewerb mit anderen Kassen einzutreten. Ein direktes Vertragsverhältnis zwischen Patient und Arzt mit eindeutig geregelter Rechnungslegung dient nicht nur dem eigenverantwortlichen Umgang mit den Ressourcen im Gesundheitswesen, sondern auch der Transparenz des Leistungsgeschehens zwischen Patient und Arzt.
Freie Berufsausübung
Jahrzehntelange Reglementierung und Budgetierung haben die Freiberuflichkeit von Ärztinnen und Ärzten in unerträglichem Maße eingeschränkt. Der Gesetzgeber muss sich darauf reduzieren, die Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sich der Arzt gemäß seinem Status als Freiberufler entwickeln kann. Der Missbrauch der körperschaftlichen Strukturen zur Umsetzung staatlicher Repressionen wird nicht länger hingenommen. Dies widerspricht dem Primat einer freiheitlichen Berufsausübung. Das Vertragsarztrechts-Änderungs-Gesetz ist zum einen ein gutes Beispiel für die Liberalisierung der Berufsausübungsform, zeigt aber auch im Detail, wie der Gesetzgeber versucht, durch den Anwendungsvorrang sozialrechtlicher Verpflichtungen das Sozialrecht über das Berufsrecht zu stellen. In dieser Hinsicht ist das Gesetz nachzubessern. Die anstehenden Reformvorhaben sind darauf zu überprüfen, dass Therapiefreiheit und die freie Arztwahl des Patienten Vorrang erhalten.

Bürokratie-Abbau
Der Grundsatz "Stichproben statt Vollerhebung" ist bei allen administrativen Erhebungen anzuwenden. Daher muss die Datenerfassung im Rahmen der Chronikerprogramme (DMP) zum Jahreswechsel 2006/2007 auf Stichprobenerhebungen reduziert werden.
Individuelle Kassenanfragen sind nurmehr im Ausnahmefall zulässig und separat zu honorieren. Dem Ausnahmefall muss eine dringende Notwendigkeit zu Grunde liegen, die in Beweislastumkehr von den Krankenassen nachzuweisen ist.
Die Praxisgebühr wird über die Krankenkassen eingezogen bzw. im Rahmen der Kostenerstattung gegenüber den Versicherten zurückbehalten. Wird sie in der Praxis erhoben, honorieren dies die Krankenkassen mit der bei diesen selbst üblichen Verwaltungspauschale von 25 Prozent.
Wirtschaftlichkeitsprüfungen verjähren zwei Jahre nach Ende des Prüfungsquartals. Zufallsprüfungen werden auf eine einprozentige Stichprobe begrenzt.
Es wird ein "Runder Tisch" Bürokratieabbau zwischen Ärzten, Krankenkassen und dem Bundesgesundheitsministerium eingerichtet, der öffentlich tagt und regelmäßig Bericht erstattet. Zielvorgabe für den "Runden Tisch": In drei Jahren muss die Zeit für administrative Aufgaben halbiert sein.
Datensätze, die nicht innerhalb von zwei Jahren statistisch aufgearbeitet und veröffentlicht werden, werden nach diesem Zeitraum nicht mehr erhoben.

Arzneimittelverordnungen, Hilfs- und Heilmittelverordnung
Ein definierter Leistungskatalog dient als Grundlage für Verordnungen in Klinik und Praxis. Nicht in diesem Katalog enthaltende Leistungen können von Krankenkassen als freiwillige Satzungsleistungen angeboten oder individuell privat versichert werden. So entsteht ein echter Kassenwettbewerb, der Wahlmöglichkeiten für die Versicherten eröffnet und zu marktgerechten Preisen der Arzneimittel führen wird. Die Bonus-Malus-Regelung wird mit sofortiger Wirkung abgeschafft.

eCard
Die bundesweite Einführung der elektronischen Gesundheitskarte kann erst erfolgen, wenn sich in den Testregionen die absolute Datensicherheit bewiesen hat. Zudem muss gewährleistet sein, dass der Patient die Hoheit über seine Daten behält. Dabei ist insbesondere nachzuweisen, dass Daten nicht unbefugt in die Hände Dritter gelangen können, Manipulationen an elektronischen Rezepten unmöglich sind, alle datenschutzrechtlichen Vorgaben zum Sammeln, Speichern, Verwerten und Löschen eingehalten werden und die Teilnahme für alle Beteiligten freiwillig bleibt.
Die Kosten der Einführung - insbesondere die technische Aufrüstung in den Arztpraxen ? muss von den Krankenkassen getragen werden.
Die Allianz Deutscher Ärzteverbände fordert die Einrichtung eines ärztlichen Ombudsmannes aus dem Bereich der freien ärztlichen Verbände bei der "gematik".

Mit diesen fünf zentralen Forderungen geht die Allianz Deutscher Ärzteverbände in die politischen Gespräche. Diese Ziele resultieren aus den gemeinsam erarbeiteten Grundsätzen. Die Allianz Deutscher Ärzteverbände wird prüfen, inwieweit diese Thesen Eingang in die Gesetzgebung finden und entsprechende Reaktionen vorbereiten.
Um diese Forderungen zu unterstreichen, ruft die Allianz Deutscher Ärzteverbände in der letzten Juniwoche bundesweit zu Praxisschließungen, regionalen Protestkundgebungen und weiteren Maßnahmen auf. Zwischen dem 26. und 30. Juni finden erneut bundesweit regionale Protestaktionen mit Kundgebungen statt, darunter am 28. Juni in Mainz sowie am 30. Juni in Sindelfingen (Urabstimmung über DMP-Ausstieg) sowie in Berlin. In Schleswig-Holstein sind alle Praxen aufgerufen, die ganze Woche zu schließen und nur Notdienste zu versehen.

Die Allianz Deutscher Ärzteverbände ist eine Vereinigung der folgenden sechs großen freien ärztlichen Verbände, die bundesweit und bereichsübergreifend agieren: Berufsverband Deutscher Internisten (BDI), Bundesverband der Ärztegenossenschaften, Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände (GFB), Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands, MEDI Deutschland und NAV-Virchow-Bund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands. Dieser auf der Rechtsform der Arbeitsgemeinschaft agierende Zusammenschluss bündelt die Interessen und die Schlagkraft der einzelnen Verbände und tritt der Politik gegenüber als Gesprächs- und Verhandlungspartner der Ärzteschaft auf.

Quelle: Allianz Deutscher Ärzteverbände
Stand: 13.06.2006
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Arztpraxen sind kleine Wirtschaftsbetriebe

Das vergessen die von selbst "angepassten" Diäten verwöhnten Politiker:
Der Betrieb einer Arztpraxis folgt den gleichen Regeln wie andere Wirtschaftsbetriebe.
Der Vermieter will seine Miete, die Stadtwerke die Energiekosten, das Personal seine Gehälter bezahlt haben.
Wenn die Betriebskosten zu hoch sind arbeitet man "unwirtschaftlich" und es droht der Konkurs.
Allein für die Verwaltung der sog. Praxisgebühr vergeuden wir das Gehalt und die Tätigkeit einer Vollzeitkraft. Geld für unsinnige Bürokratie statt für Medizin!
Im vergangenen Jahr mussten wir wegen der immens gestiegenen Kosten eine angestellte Optikerin und 2 Arzthelferinnen entlassen. Wovon wir Ärzte noch teure High Tech und Innovationen zugunsten unserer Patienten leisten sollen steht da in den Sternen.
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Ärzteprotest - Presseberichte

Der Südkurier Konstanz berichtete am 16.1.06:
"Arztpraxen bleiben geschlossen. Niedergelassene Mediziner streiken am Mittwoch und Freitag - So groß war die Bereitschaft noch nie"
Konstanz VON ANJA WISCHER:
Konstanz (awi) "Ausufernde" Bürokratie, die Begrenzung der Budgets und die Sorge um ihren Berufsstand treiben die niedergelassenen Ärzte auf die Straße. Rund 90 Prozent der Arztpraxen im Landkreis sollen am Mittwoch und Freitag geschlossen bleiben. Zum Teil werden die Ärzte an Protestveranstaltungen in Freiburg und Sindelfingen teilnehmen kündigte Kurt Amann, Sprecher der Kreisärzteschaft, an.
"So groß war die Bereitschaft, an Protestaktionen teilzunehmen, noch nie", sagt Ewald Weisschedel, Internist aus Konstanz, mit Blick auf die ersten Anmeldungen für die Busfahrten nach Freiburg und Sindelfingen. Fast 90 Prozent der rund 400 niedergelassenen Ärzte im Landkreis Konstanz werden sich an den landesweiten Protesten beteiligen. "Das jeder gegen jeden', das früher einmal zwischen den Ärzten geherrschat hat, ist vorbei", glaubt der Sprecher der Kreisärzteschaft Kurt Amann angesichts dieser Zahl. Der Radolfzeller Internist betont die plötzliche Solidarität - nicht nur unter den niedergelassenen Ärzten, sondern unter allen Medizinern einschließlich Kinikärzten sowie Arzthelferinnen. Das Maß sei voll, resümiert sein Stellvertreter Friedrich Fröhle, Allgemeinmediziner auf der Reichenau.
Die Ursache für die plötzliche Geschlossenheit unter den Ärzten sei die Sorge um ihren Berufsstand. Weniger die finanziellen Einbußen, die die Ärzte von Gesundheitsreform zu Gesundheitsreform hätten einstecken müssen, als die "Gängelei" von Politik, Krankenkassen und ärztlichem Dienst, trieben sie zu Protestaktionen. Immer weniger Medizinstudenten arbeiteten später tatsächlich als Arzt in Deutschland. Alternativen sei der Einsatz im Ausland, zum Beispiel in der Schweiz oder in Großbritannien, oder in der Wirtschaft. "Die Schweiz rechnet schon mit deutschen Ärzten. Sie bildet selbst gar nicht mehr genügend Mediziner aus und spart sich so hohe Kosten", sagt der Konstanzer Arzt Weisschedel. Der Sprecher der Kreisärzteschaft kann diese Entwicklung nachvollziehen. Ausufernde Bürokratie raubten den praktizierenden Ärzten immer mehr Zeit. Außerdem könnten sie schwer betriebswirtschaftlich kalkulieren. Ein niedergelassener Arzt müsse sich eine Neuanschaffung eines Untersuchungsgerätes gut überlegen. "Weiß ich, ob ich die Anschaffungskosten nach der nächsten Gesundheitsreform wieder hereinbekomme?", sei eine beherrschende Frage. Besonders Hausarztpraxen in ländlichen Gebieten seien so nur schwer zu halten.
Der Leidtragende dieser Entwicklung sei schließlich der Patient. Die Patienten im Landkreis brächten viel Verständnis für die Protestaktionen auf, hat Kurt Amann beobachtet. Gerade die Begrenzung der Arznei- und Heilmittelbudgets führe zu absurden Situationen. "Haben sie denn in ihrem Budget noch etwas für mich übrig", sei zum Beispiel eine Frage, die Patienten sorgenvoll stellten. "Das ist eine peinliche Situation", beklagt der Allgemeinmediziner Fröhlich.

Das kürzlich vom Bundeskabinett neu beschlossene Arzneimittelverordnungs -Wirtschaftlichkeitsgesetz, wird von den Ärzten als "unethisch" entschieden abgelehnt. Mit dieser Bonus-Malus-Regelung würden die Ärzte belohnt, die wenige und billige Medikamente verschreiben.
Wer viele und/oder teure Arzneimittel verschreibt, muss mit Regressforderungen rechnen. Ein Arzt, der einen alten Kundenstamm hat, müsse sich zwangsläufig günstige, also junge und gesunde Patienten holen. "Und was passiert mit teuren HIV- oder Hepatitis-Patienten? Sollen wir sie von Praxis zu Praxis abschieben?", fragt Weisschedel provozierend. _______________________________________________________________________________________________





die nächste Gesundheitsreform schon 2007

Erwartungsgemäss setzte die neue/alte Gesundheitsministerin ihren Konfrontationskurs mit der Ärzteschaft fort.
Noch vor Unterzeichnung des Koalitionsvertrages und vor der Kanzlerin-Wahl preschte sie mit dem Wunsch der Abschaffung privater Krankenversicherungen zur "Solidarisierung" in einer Zwangsversicherung vor.
Ob die Privatpatienten zukünftig dort keine Leistungen benötigen ?

Man fühlt sich an einen makaberen Witz erinnert:

Ein Mann mit einem verkrüppelten Arm geht nach Lourdes und bittet:
"lieber Gott, lass doch meine beiden Arme wieder gleich sein!"
Kaum ausgesprochen, hat er statt dem einen jetzt zwei verkrüppelte Arme!
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Ulla Schmidt, Ex-Sozialministerin "viel Feind-viel Ehr?"

Die "Berliner Zeitung" schreibt am 4.2.06: Ulla Schmidt provoziert erneut Union
Ministerin will mehr Einfluss auf Ärztehonorare
VON TIMOT SZENT-IVANYI
BERLIN. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat mit einem Vorstoß für Reformen im Gesundheitswesen erneut für erheblichen Ärger in der großen Koalition gesorgt. Nach Informationen der Berliner Zeitung löste ein Eckpunktepapier der Ministerin für demnächst geplante Gesetzesvorhaben scharfe Proteste bei der Union aus. In dem Papier, das der Berliner Zeitung vorliegt, wiederholt die Ministerin ihre Absicht, die Arzthonorare für die Behandlung von gesetzlich Versicherten und Privatpatienten einander anzugleichen. Dieser Plan hatte jedoch bereits im vergangenen Herbst zu einen heftigen Koalitionsstreit geführt. "Wir machen die Einführung der Bürgerversicherung durch die Hintertür nicht mit", hieß es gestern in der Union. Es sei eine Dreistigkeit von Schmidt, dies jedes Mal neu zu versuchen. Die Union werde nichts beschließen, was Vorfestlegungen für die geplante Finanzreform der Krankenversicherung schaffe.
In dem Eckpunktepapier, in dem es hauptsächlich um eine Liberalisierung des Arztvertragsrechts geht, beschäftigen sich auch zwei Kapitel mit der Ärztevergütung. Hier heißt es unter anderem, Ziel einer Reform sei weiterhin, dass die Unterschiede bei der Vergütung ambulanter Leistungen zwischen der gesetzlichen Krankenversicherung und den Privatkassen "deutlich reduziert werden".
Eine Angleichung lehnt die Union jedoch strikt ab. Sie argumentiert unter anderem, die Privatkassen leisteten über die höheren Arzthonorare einen erheblichen Teil zur Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung.
Sehr verärgert reagiert die Union auch auf einen anderen Vorschlag der Ministerin. Sie will dem Ministerium Einfluss auf die Gebührenordnung der Ärzte verschaffen, in der die Vergütung der Leistungen festgelegt ist. "Das wäre der erste Schritt in eine Staatsmedizin",hieß es jedoch in der Union. Bislang werden die Honorare für die ärztlichen Leistungen von Krankenkassen und Ärzten festgelegt. Nicht mitmachen will die Union bei Schmidts Plan einer ärztlichen Behandlungspflicht für Beihilfeberechtigte und Privatversicherte mit Standardtarif. Das könne nicht isoliert von anderen Reformen gemacht werden, hieß es in CDU und CSU.
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Frühe Hilfe ist am wirksamsten!

Nach einer neuen Pressemeldung suchen heute nur noch 25% der Patienten bei erheblichen Beschwerden den Arzt auf - vor einem Jahr waren es noch über 50%.
Wir Ärzte haben es jetzt immer mehr mit verschleppten und schweren Krankheitsbildern zu tun. Ein "Erfolg" der Zugangsbremse "Praxisgebühr" ?
Mit Löschen beginnt die Feuerwehr zukünftig also erst, wenn nur noch die Grundmauern stehen, das spart Wasser!
Bei vielen Erkrankungen - wie z.B. dem "grünen Star" - könnten bleibende Schäden leicht vermieden werden, wenn doch nur rechtzeitig erkannt und behandelt würde!
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ein kleiner Brand ist schneller gelöscht!

10€ oder Überweisungsschein bei GKV-Versicherten

Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen leiden - wie wir Ärzte - in den letzten Jahren unter ausufernder Bürokratisierung in der Medizin, die in den Praxen täglich die Arbeit erschwert.
Bereits an der Rezeption begann es im Januar 2004 mit dem "Abkassieren" der sog. Praxisgebühr von 10 €, wenn der Patient keinen Überweisungsschein mitbringt.
Der Anmeldevorgang - bisher in 5 Minuten erledigt dauert jetzt ..... - mindestens 15-20 Minuten! Oft gibt es Diskussionen z.B. weil der Überweisungsschein "zu hause" liegt.
Da die Annahme - und Abrechnung - eines Überweisungsscheines, der nach der Untersuchung erst ausgestellt wurde, eine "Urkundenfälschung" wäre, ist hier ständig Ärger programmiert.
Das war doch nach Einführung der Versichertenkarte zunächst nicht so!
Aber das soll ja noch 2008 mit Einführung der "Gesundheitskarte" alles besser werden, denn die hat dann eine "PIN Nummer" und ein Passbild - vielleicht auch einen Fingerabdruck und enthält viele Patientendaten.
Das viele Geld, das dafür verschwendet wird, wäre wohl in der Patientenversorgung besser angelegt. Ob wohl die Datenschützer damit klarkommen?
Wussten Sie, dass für ambulante ärztliche Behandlung nur genausoviel wie für alle Medikamente in der gesetzlichen Krankenversicherung ausgegeben wird?
- und dass ein Drittel dieses Betrages in der Verwaltung der Kassen versickert?

Wer muss zahlen? Mehr zur "Praxisgebühr" finden Sie --> hier ________________________________________________________________________________________________





so sehen   oder so! Darüber entscheidet die richtige und rechtzeitige Therapie  


unterlassene Hilfeleistung?

Dass wir aber bisher nur bei der AMD (altersbedingten Maculadegeneration) eine hilfreiche PDT (photodynamische Therapie) durchführen dürfen (wenn die Sehschärfe zwischen 0,4 und 0,1 liegt, eine >50%"classische" Form einer "subfovealen"* CNV = chorioidalen Neovascularisation besteht) und diese Behandlung beispielsweise einem noch jungen kurzsichtigen Menschen (myope Maculadegeneration) bis zum Oktober 2006 verweigern mussten - nur weil das nötige "Alter" des Erkrankten nicht vorlag, wurde von Augenärzten und Patienten immer als "unterlassene Hilfeleistung" verstanden.
Dieser Zustand wurde erst im Oktober 2006 nach Veröffentlichung im Bundesanzeiger 2/06 geändert.
*unter der Sehgrube, dem gelben Fleck, gelegen

Nicht alle Patienten hatten die Mittel hier ca. 2200 € (von denen allein das Medikament fast 1700 € kostet) - unter Umständen sogar mehrfach - selbst aufzubringen.




myope Maculadegeneration

ist Einsparung wirklich alles?

SGB V und GMG schreiben eine zweckmässige, wirtschaftliche und ausreichende Versorgung der Versicherten vor.
An eine optimale medizinische Versorgung, wie wir Ärzte sie für unsere Patienten wünschen, ist hier nicht gedacht, hier existiert 2- Klassenmedizin!
Denken Sie bei "ausreichend" auch an Ihre Schulnoten? - Das war doch nicht mehr "befriedigend", geschweige denn "gut" oder "sehr gut" sondern gerade mal noch nicht "mangelhaft"!
Es ist vielen Patienten schwer verständlich, dass nur Personen unter 18J. oder solche, die weniger als 30% Sehschärfe erreichen, trotz jahrelanger Beitragszahlungen, eine Brille oder Sehhilfe von "der Kasse" bekommen dürfen.

Selbstbeteiligung:
was Sie zuzahlen müssen finden sie --> hier
Ob Sie in der "richtigen" Kasse sind sehen Sie --> hier oder --> hier ________________________________________________________________________________________________





Glaukomvorsorge ist seit 1. April 2005 nun entgültig "Privatsache" in der gesetzlichen Krankenversicherung.
Glaukombehandlung kostet Geld. Das muss jedem klar sein - aber mit diesem (wenigen) Geld bleibt der Glaukomkranke gesund anstatt einen schweren Schaden der Augen zu erleiden oder sogar zu erblinden! Weil man Einsparungen in der GKV durch Glaukomvorsorge nicht hat nachweisen können gibt es diese Vorsorge in der GKV nicht mehr!
Eine Vielzahl von Medikamenten in der Augenheilkunde sind für gesetzlich Versicherte jetzt nicht mehr verordnungsfähig.
Zuzahlung ist nicht nur bei bei Medikamenten sondern auch bei moderner Therapie die Regel geworden.
Wenn gesetzlich Versicherte eine optimale Versorgung nach dem aktuellen Stand der Medizin wünschen heißt die Lösung: IGeL (Individuelle Gesundheits Leistung).





Montag, 20. April 2009
Politik FDP: Gesundheitspolitik der Regierung führt in die Mangelverwaltung Daniel Bahr /dpaBerlin – Noch vor Beginn des Wahlkampfs zur Europa- und Bundestagwahl wendet sich die FDP direkt an die Ärzte. Daniel Bahr, gesundheitspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion, äußert in einem Brief an niedergelassene Ärzte Verständnis für den Unmut der Vertragsärzte über die Honorarreform. Er kündigt an, die FDP werde alle Anstrengungen darauf richten, die Fehler der schwarz-roten Reform wieder rückgängig zu machen.

Im Gegensatz zu Aussagen von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) sei auch nach der Gesundheitsreform der großen Koalition die gesetzliche Krankenversicherung nach wie vor unterfinanziert, schreibt Bahr. „Mangelverwaltung und Wartelisten werden die Folge sein. Sinnvolle Verträge werden gekündigt und innovative Projekte gestoppt“, heißt es in dem zweieinhalbseitigen Brief vom 14. April 2009, der dem Deutschen Ärzteblatt vorliegt.

Auch die Aussage Schmidts, dass die Bundesregierung mit der Reform der Vergütung der niedergelassenen Ärzte die geltenden Budgets am 1. Januar 2009 aufgehoben habe, sei falsch. „Die Budgetierung lebe lediglich in anderer Form wieder auf. Das Vergütungssystem ist viel zu kompliziert und intransparent. Keiner blickt mehr durch, mit welchen Einnahmen er planen kann. Wer als Arzt mehr arbeitet, bekommt das nicht leistungsgerecht honoriert“, schreibt Bahr.
Anders als Schmidt behaupte, hätten nicht Ärzte und Kassen, sondern Union und SPD die hoch komplizierten Regelungen zu verantworten, „denn sie stehen im Gesetz.“. Bahr wirft der Ministerin vor, sie sei dabei, die private Krankenversicherung systematisch abzuschaffen.

„Niemand zieht die Reißleine auf dem Weg in eine planwirtschaftliche Einheitsversicherung mit zentral vorgegebener Staatsmedizin, Rationierung, Verlust von Therapiefreiheit, Ende der freien Arztwahl und Gefährdung der medizinischen Freiberuflichkeit.“ Ziel der FDP sei dagegen eine echte Strukturreform, die Patienten, Versicherten und Angehörigen der Gesundheitsberufe mehr Wahlfreiheit bringe. Anders als in FDP-Äußerungen aus den vergangenen Wochen fehlt in Bahrs Brief die Forderung, die Kassenärztlichen Vereinigungen abzuschaffen. ©




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